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Blogstöckchen: Mein Stapel ungelesener Bücher – vom Beamen und Tscherkessen

SUBIch renne ja hinter jedem Blogstöckchen her wie ein kampflustiger Hund – wohl ein Blogger-Reflex. Aber dieses Stöckchen, geworfen von Dennis Schmolk („keine Angst, da geht es um deinen Stapel ungelesener Bücher, ergo musst du zumindest nicht lesen“), hätte ich berufswechselbedingt tatsächlich fast verschlafen. Aber irgendwann wurde sogar mein Reminder-System ungehalten, also schnell noch fix gebloggt, bevor der Monat vorbei ist.
Die von Dennis beschriebenen Regeln sind eigentlich ganz einfach: „Zähle 5 Bücher auf, die ganz oben auf deiner Wunschliste stehen, die aber KEINE Fortsetzungen von Büchern sind, die du schon gelesen hast – sie sollen also völlig neu für dich sein. Danach tagge 8 weitere Blogger und informiere diese darüber.“
Da geht das Problem schon los – erstens einmal wachsen meine SUBs so langsam an die Zimmerdecke, eine Auswahl muss also sehr hektischsubjektivunüberlegt sein, zweitens bringt mich schon Regel Nummer zwei in aktuelle Bedrängnis, damit fallen nämlich die wunderbaren Bände von Ben Aaronovitch über den Magie-Bobby Peter Grant und der zweite „Long Earth“-Band von Pratchett/Baxter weg. Und damit dürfte auch dem Letzten klar sein, dass „hohe“ Literatur bei mir gerade nicht zu finden ist. Die Feuilletonisten unter den Lesern dürfen jetzt also woanders weiterlesen. Wenigstens sind Sach- und Fachbücher erlaubt. Und die Reihenfolge ist komplett willkürlich und keine Wertung.

powellAber los jetzt, genug geschwurbelt. Das erste Buch: „Padget Powell. Roman in Fragen„. Das „Hirn werde einem anspringen“ bei diesem Buch, das sind ja schon ganz gute Voraussetzungen. Und wenn noch Dennis Scheck meint „eines der irrwitzigsten Leseabenteuer unserer Zeit“ und (wichtiger) das ganze vom verehrten Harry Rowohlt übersetzt ist – dann muss es ja taugen.

 

cover_bullough_mechanikDas zweite Buch: „Tom Bullough. Die Mechanik des Himmels„. Eine Geschichte, fiktiv, aber auf der realen Figur des Konstantin Ziolkowski basierend (wer Ziolkowski nicht kennt: googelt gefälligst selber), mit der russischen Raumfahrt im Hintergrund, das muss ja etwas Verblüffendes sein – oder ein völliger Reinfall. Fragen Sie bitte in ein paar Monaten nach.

 

Z_Menasse_Landbote_RZ.inddDas dritte Buch: „Robert Menasse. Der europäische Landbote„. Im Untertitel: „Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss“. Die neueste Ausgabe hat einen hübschen Bapper (Vertriebskollegen nennen sowas „Stopper“, was es auch nicht besser macht), der etwas marktschreierisch meint: „Das politischste Buch des Jahres – jetzt mit aktuellem Nachwort“. Das habe ich als Besitzer einer älteren Ausgabe natürlich nicht. Ob sich dies als Verlust erweisen wird, sehe ich vermutlich auch erst in ein paar Wochen. Aber das Thema Europa ist wichtig, zudem war es eine Empfehlung im Radio, und dem Radio glaube ich.

kakuDas vierte Buch: „Physics of the Future“ von Michio Kaku. Kaku ist einer der populärsten Physiker in den USA, ein Experte auf dem Gebiet der Stringtheorie. Von der habe ich zwar nicht den geringsten Schimmer, erinnert mich aber an eine meiner derzeitigen Lieblingsserien (genau, „Big Bang Theory“). Zudem geht es um die technische Entwicklung in den nächsten hundert Jahren und da ich das Beamen ganz dringend brauche, kann ein Blick ins Buch nicht schaden.

quiringDas fünfte Buch: „Der vergessene Völkermord“ von Manfred Quiring. An diesem Buch ist meine Lieblings-Wochenzeitung schuld, die die Olympischen Spiele von Sotschi auch einmal historisch beleuchtete und darauf hinwies, dass dort 150 Jahre vorher das Volk der Tscherkessen von russischen Invasoren brutalst vertrieben wurde. Im Rahmen der Olympia-Propaganda fand dieser Umstand natürlich nirgends Erwähnung, Grund genug, dieses Buch einmal zu lesen.

Sodele, damit wäre ich laut Blogstöckchen-Reglement eigentlich fertig. Leider nicht mit meinem Sub…da liegt zB noch „Geschäftsmodelle entwickeln: 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator„. Und drei Geschenke: Klaus-Wilhelm Bramann habe ich „Bücher und Buchhändler“ zu verdanken, meinen zwei (Ex-) Kolleginnen „Manfred Rommels Witze“ (der hatte noch welchen) und Jan Haaf hat mir eher aus Versehen „Achtsamkeit und Humor“ verehrt. Und noch „Wie viel ist genug?: Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens“ von Robert und Edward Skidelsky. Stefanie Leo hat mir (für meinen Nachwuchs) „Erebos“ von Ursula Poznanski empfohlen, da wollte ich zumindest einmal reinlesen. Und John Lanchesters „Kapital“ schaut mich auch schon ganz vorwurfsvoll an. Und…ach ja, der SUB wird irgendwie nicht kleiner.

Blogstöckchen wirft man bekanntlich weiter. Da ich zeitlich im Verzug, kann es gut sein, dass sie von jemand anderem schon beworfen wurden, aber ich nominiere mal Stefanie Leo, Luise Schitteck und Simone Dalbert. Viel Spaß!

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6 Kommentare

  1. Mir hat Fabian das Stöckchen schon hingelegt, ich muss es aber noch in die Hand nehmen. Auf jeden Fall wird dir der Bullough Spaß machen, da bin ich ganz sicher. ^ ^

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