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Suchmaschinen-Trends 2014 kurz und knapp für Verlage

loupe02Ganz langsam setzt sich die Erkenntnis in Verlagen durch: wenn sich der Handel und auch unsere Produkte immer mehr digitalisieren, dann wird auch der Vorgang des Suchens, vor allem aber Finden online passieren. Provokant ausgedrückt: was Online nicht gefunden wird, existiert nicht. Wie aber bewerkstelligen, dass die eigenen Produkte und Inhalte auch gefunden werden? Verwirrt zwischen Buzzwords wie „Hummingbird“ und „SERPs“ stellt sich die Frage, was dies konkret für Verlage bedeutet.

Qualität vor Quantität

Hummingbird“ wird in der einschlägigen Fachpresse gern als Googles Paradigmenwechsel dargestellt. Kurz gesagt, wird durch die Änderung des Such-Algorithmus bei der Suche und den Ergebnissen der ganze Satz betrachtet, nicht nur ein einzelnes Suchwort. Hintergrund ist dabei die zunehmende Sprach-Eingabe etwa auf Smartphones. Damit bekommen semantische Zusammenhänge mehr Gewicht, die Fixierung auf reine Keywords tritt dabei in den Hintergrund. In den Vordergrund tritt eine Individualisierung der Suchergebnisse. Konkret: es geht nicht mehr darum, bei möglichst vielen Suchenden einen prominenten Platz auf den Suchergebnis-Seiten (SERPs) zu erhalten, sondern der einzelnen, individuellen Suchanfrage ein optimales Ergebnis zu liefern. Also Qualität vor der Quantität der Vergangenheit.

Konkret müssen sich Verlage mit zwei Themen auseinandersetzen: relevanter Content für den Nutzer (nicht für die Suchmaschine), der semantisch korrekt ausgezeichnet ist, damit die Suchmaschinen diesen Inhalt adäquat zustellen können.

Der „Platz an der Sonne“ wird knapp

Google nutzt diese Mechanismen nicht nur zur Optimierung der Suchergebnisse. Immer mehr Suchanfragen (Kinoprogramm, Wetter, bis hin zu ganzen Formularen) werden direkt auf der Suchergebnis-Seite angezeigt (Verlage, die ein auf Daten-Aggregation basierendes Geschäftsmodell haben, müssen sich zukünftig sozusagen warm anziehen). Konkret bedeutet dies, dass der Platz für die klassischen („organische“) Suchergebnisse geringer wird, zumal auf mobilen Endgeräten. Optimierung ist also nötiger denn je.

Fazit

„Igitt, Semantik!“ Natürlich gibt es hübschere Themen, allein, es hilft nichts, Verlage müssen sich mit der Thematik der sinnvollen Auszeichnung ihrer Inhalte kümmern. Nebenprodukte solcher Prozesse könnten aber gleich neue, hübsche, digitale Produkte sein – darüber lohnt es sich nachzudenken.

Der Lichtblick: wenn nicht stumpfe Suchmaschinenoptimierung anhand der Häufigkeit von Keywords, sondern relevanter Inhalt entscheidend ist – dann müssten doch Verlage hier in einer echten Pole Position sein. Oder?

 

Bildquelle: Flickr Teaserbild: artpost

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