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Höhlenmalerei, ein Zukunfts-Maildienst, Ambrose Bierce – und ein Gutes Neues Jahr!

24h

Die eigene Vergänglichkeit, der Blick auf die Zukunft – das sind Themen, mit denen sich der Homo Sapiens vermutlich seit der Zeit der ersten Höhlenmalerei beschäftigt hat. Heutzutage ist es bei vielen Bauprojekten ja schon fast Usus, Dinge der Gegenwart zu verbuddeln, um sie dann, sagen wir, in 100 Jahren wieder staunend auszugraben und sich zu fragen, was denn das alles sei. Oder Autobiografien, die erst zu einem zukünftigen Zeitpunkt veröffentlicht werden dürfen, wie etwa im Herbst mit Mark Twains Lebensgeschichte geschehen. Der Beispiele sind viele. Und der Jahreswechsel ein beliebter Zeitpunkt dafür.

Kleinere, da persönlichere, Brötchen backt der Dienst futureme.org – ganz ohne Höhlenmalerei. Aber nicht minder spannende Brötchen. Das Prinzip ist denkbar einfach: man schreibe eine E-Mail an sich selbst (oder jemand anderen) und datiere diese auf ein frei wählbares Zustelldatum. Und das wäre doch etwas: sich selbst eine Mail schreiben, etwa mit den Vorsätzen für 2013, und diese auf den 31.12.2013 datieren. Oder mit den eigenen Gedanken zum Neuen Jahr – die eigenpersönliche Kristallkugel sozusagen. Möglicherweise frustrierend, vielleicht erheiternd, sicher aber interessant – wer weiß das schon. Ein Versuch kann ja nicht schaden.

Wie meinte der amerikanische Schriftsteller Ambrose Bierce spitzzüngig-ironisch in seinem „Devil’s Dictionary“ 1911 zum Thema Zukunft: „Future, n. That period of time in which our affairs prosper, our friends are true and our happiness is assured.“

Ganz ohne Biercesche Ironie wünsche ich all dies, egal in welcher Reihenfolge, den Lesern dieser Zeilen für 2013! Wir lesen uns wieder – versprochen!

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