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#socialcooking, Esel und Kollegen… Nachbericht Buchmesse #fbm11 in Bildern…

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Was soll ich sagen? Völlig überraschend kommt da jedes Jahr eine Buchmesse in Frankfurt daher, schlägt einen Pflock in die physische Konstitution und läßt einen doch erschöpftfreudigadrenalinabpumpend zurück.
„Nett ist die kleine Schwester von Sch…“ wurde ich kürzlich angepflaumt, als ich eigentlich wirklich nur nett sein wollte. Aber nett im Sinne der Oldschools meiner Generation dann eben doch, diese Buchmesse. Schön die Gespräche mit Freunden und Kollegen und Kampfgenossen – auch wenn sie unbefriedigend viel zu kurz kamen. Kleine Highlights dazwischen.

Die Podiumsdiskussion, die den Diskutierenden viel Spaß gemacht hat, auch wenn der Moderator in der U-Bahn feststeckte und zu spät kam (die Übernahme der Moderation kostet dich drei Biere, Herr Gemeindevorsteher!).
Der Messe-Tontechniker, der gerade an einer Arbeit über SocialMedia schreibt und sich gern mal kollegial austauschen würde (fand ich klasse! Und einen guten Hinweis für all die nasal bewegten Verlegerurgesteine, nicht jeden, der keinen roten Schal hinter sich herwedelt, wie Luft zu behandeln).
Die Kommunikationsdesignerin, die mir Nichtkoch ein Buch über Foodblogs unter die Nase hielt, bis mir fast die Tränen kamen – nicht wegen des Buchs, sondern aufgrund der Tatsache, dass ihr tolles Buch von klassischen Kochbuchverlagen abgelehnt wird, weil Blogs eben nicht Mainstream sind.
Die Tatsache, dass ich bei einer anderen Podiumsdiskussion meine Contenance behielt – und das nicht wegen des Publikums, die waren nett.
Die Tatsache, dass es fast egal ist, was man da oben erzählt – die meisten sitzen eh nur unten im Auditorium, um die Füße mal zu entspannen – und ich kann das wirklich gut verstehen!
Das ließe sich endlos weiterschreiben…

Da es ja eines meiner Leibunddarmthemen ist: Social Media / digitale Kommunikation ist auch in der Verlagswelt angekommen resp. im Messegeschehen. Letztes Jahr war das #twittagessen noch ein echter Aufreger, inzwischen macht man das völlig selbstverständlich, und zwar nicht einmal sondern einfach jeden Tag. Völlig unaufgeregt. Allerdings erkennt man hier auch die Beschränktheit des digitalen Austauschs – der häufigste Tweet (von SMS, Facebook-Nachrichten und Anrufen ganz abgesehen) vor 12 Uhr war „Wo findet denn das #twittagessen statt?“. Wer lesen kann, ist öfters im Vorteil 😉
Weiteres Indiz: der #twittwoch, etwas versteckt in 6.1 (schönste Wegbeschreibung: „Einfach durch Asien durch“ – dort waren auch die Stände der asiatischen Verlage), war immer sehr gut besucht und sehr turbulent – feine Sache, das. Expliziter Dank an Sascha und Wibke. Der dortige #virenschleuderpreis uswusf.
Aber auch die eifrigen Blogger der Buchmesse selbst, mit ihren teils wirklich kontroversen Themen und Schlaglichtern – Chapeau, Frank. Mehr davon!

Eines kann die (Buch-)Branche in Perfektion – sich auf den (Buchmesse-)Punkt inszenieren, feiern, ernsthaft und kontrovers diskutieren, Unsinn absondern. Ein Erlebnis allemal. Bloß wirklich guten Kaffee, den sucht man immer noch mit der Lupe…

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