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FRIDAY FIVE der Kalenderwoche 21: händchenhaltende Verleger, Lebenslange Bücher und die Zuckerbergsche Geschwätzbude

Fridayfive

Ein Teil der Verlagsbranche, namentlich die Fachzeitschriftenverleger, trafen sich in dieser Woche zu ihrem jährlichen Powwow, diesmal nach langjähriger Gewohnheit das letzte Mal in Wiesbaden, nächstes Jahr geht es dann nach Essen. Selbst war ich nur am zweiten Tag zugegen (um einen Vortrag zum Thema SocialMedia im Verlagsalltag zu halten, aber auch die Kollegen von der Kommission Online zu treffen) – und das war auch gut so, nachdem schockierende Bilder von Händchenhaltenden, singenden und tanzenden gestandenen Verlegern durch Twitter kursierten:
http://twitpic.com/51vog9
Okayokay, die letzten beiden Behauptungen sind natürlich erlogen, aber man sieht doch die Menetekel fortschreitenden Verfalls in der Branche 😉
(Das Foto hat übrigens unter Lebensgefahr der investigative @steinhude geschossen)

A propos gefühlter Verfall: Marcel Weiß hat auf neunetz.com „3 Beispiele für Bestseller dank Filesharing“ vorgestellt, mit den üblichen Verdächtigen wie Coehlo und Godin, aber Verleger sollten sich das unbedingt anschauen (oder Autoren):
http://www.neunetz.com/2011/05/18/3-beispiele-fuer-bestseller-dank-filesharing/

Mal kurz über den Teich geschaut – Ach, diese Amerikaner, nie um gute Ideen verlegen: Jetzt gibt es schon (digitale) Bücher mit einer lebenslangen Update-Garantie, konkret hier Nature mit einem Lehrbuch zur Biologie:
http://www.teleread.com/ebooks/nature-offers-49-biology-e-textbook-with-lifet…
Auch so ein Charakterzug dieser Cowboys – der unbegrenzte Optimismus. In der deutschen Verlagsbranche würden dies ja die wenigsten wagen, denn wer weiß, wie lange lebenslang währt…

„Art Spiegelman meets Marshall McLuhan“, so beschreibt Leon Neyfakh vom New York Observer „The Influencing Machine: A comic-book manifesto about the state of the American media“ von Brooke Gladstone. Wer die Nase im Journalismus hat, sollte sich das unbedingt anschauen:
http://www.slate.com/id/2291942/entry/2291944/

Abrupter Themenwechsel: Facebook. Ich behaupte ja immer, auf Facebook läßt sich kein Geld verdienen. Da ich aber gewohnt bin, daß eh niemand auf mich hört, hat mich auch CopyClick nicht wirklich überrascht, eine Art FB-Kiosk, und die Mutter aller IT-Zeitungen, die „Computerwoche“ legt jetzt los damit. Ob minimal früherer digitaler Erscheinungstermin und leicht reduzierter Preis gegenüber Print kriegsentscheidend sein werden, who knows, aber beobachten werde ich das auf jeden Fall. Vielleicht läßt sich mit Zuckerbergs Geschwätzherberge doch noch irgendwann die Miete zahlen?
http://www.facebookbiz.de/artikel/zeitungen-auf-facebook-kaufen-mit-copyclick

Genug davon – bald ist Wochenende, nur noch den Freitag überstehen. Falls Sie am Schreibtisch heute überhaupt nicht einschlafen können (wegen anstehender Wochenendlustivitäten oder Großeinkäufen oder dem anstehenden Besuch der buckligen Verwandschaft); es gibt für alles eine App – namentlich die Einschlaf-App:
http://www.appgefahren.de/zum-einschlafen-die-schlaf-gut-app-20915.html

Gute Nacht, Deutschland…

 

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