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FRIDAY FIVE der Kalenderwoche 17

Fridayfive

Datendiebstahl bei Sony, Nokia entlässt Mitarbeiter, Apple und Google versinken im Geodatensumpfdebakelgate, die Polizeit kauft Kundendaten von Navi-Hersteller… und Kate heiratet heute ihren Willi. Vom blauen Reissack in China ganz zu schweigen – beschäftigt uns Branchenuschis doch viel mehr der werte Herr Bezos und sein entflammtes Kindle.

Fast fürchtet man, was die Jungs aus Seattle denn noch so im Schuh haben: sie rollen ihren E-Book-Shop in deutschen Landen aus, bieten sich als Bezahl-Dienstleister an, knabbern fleißig am „Prinzip Buch“ herum…fehlt nur noch, daß die Autos bauen…
Da geht die Verlagsbranche dann doch lieber erstmal in sich respektive menetekelt „Jede Art von Marktmacht ist gefährlich“ – außer, man ist sie selbst, würde ein Zyniker hinzufügen, aber dennoch nette Einschätzungen der werten Kollegen sind hier nachzulesen:
http://www.buchreport.de/nachrichten/nachrichten_detail/datum/0/0/0/jede-art-…

Doch genug des Gelsenkirchenerbarockreaders – die iBoys und iGirls dieser Welt schwärmen ja sowieso mehr von ihrem Tablet als bevorzugter Lesemaschine. Pustekuchen! In der amerikanischen Studie „Trade E-Book Publishing 2011“ (verfügbar für schlappe 3.000 Dollar) steht, dass nachgerade 40% der iPad-User noch kein Buch darauf gelesen haben. Sowas auch. Frechheit! Wer statt teurer Studie lieber einen (kostenlosen) Blogbeitrag dazu möchte:
http://www.thebookseller.com/news/ipad-users-may-not-become-book-readers-repo…

Die einen wollen nicht lesen, die anderen produzieren wie die Blöden: „Over 1 Million People Wrote an eBook Last Year“ sagt Haydn Shaughnessy im Forbes-Blog. Self Publishing scheint Hochkunjunktur zu haben. Allerdings fragt Shaughnessy auch gleich (völlig zu Recht) nach: „What Are They Trying to Tell Us?“ Dem kann ich nur hinzufügen: „Und will ich das wissen?“
Wer es also gar nicht lassen kann:
http://blogs.forbes.com/haydnshaughnessy/2011/04/25/over-1-million-people-wro…

Da macht es einem Andrew Kessler einfach: er publiziert nicht 1 Million Bücher, sondern nur 1. Und das (und auch nur das!) verkauft er in seiner Buchhandlung in New York. Charmant in alle Richtungen – der Kunde wird durch kein Überangebot abgelenkt und der Verkäufer ist hundert Prozent wasserdicht im Thema. Ach ja, das Buchthema: „Martian Summer: Robot Arms, Cowboy Spacemen, and My 90 Days With the Phoenix Mars Mission“. Endlich einmal keine Vampire…
http://cityroom.blogs.nytimes.com/2011/04/28/a-bookstore-thats-book-singular/

Wem das noch nicht skurril genug ist – schon mal eine Techie-Session mit einem Piraten erlebt? Dann das Video mit Mike Lee über „The Future of Technology“ von der TNW 2011 unbedingt anschauen – und nicht nur auf den ulkigen Hut konzentrieren, Lee ist ein kluger Pirat!
http://thenextweb.com/eu/2011/04/28/mike-lee-on-the-future-of-technology-vide…
Es wird auch immer mehr Mode, die Vorträge zu sketchen, also simultan eine Art Comic-Infografik zu zeichnen, hier ein schönes Beispiel zu Lees Erzählung: http://www.flickr.com/photos/wilgengebroed/5663642591/

Weniger durch Weisheit besticht ein anderer: Haudrauf Chuck Norris. Nachdem ja auf Facebook ein „Ich-weiß-wer-dein-Profil-letzten-Sommer-besucht-hat“-Virus sein Unwesen treibt, wurde prompt unser RedNeck-Poet verfacebooked, der dem Unhold breitbrüstig entgegensteht und durch teils sinnentleerte, teils schalkhaftlustige Kommentare einen netten Büronachmittag verspricht, wenn der Chef ausser Sichtweite ist:
http://www.facebook.com/pages/Nur-Chuck-Norris-kann-sehen-wer-auf-deinem-Prof…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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