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FRIDAY FIVE der Kalenderwoche 16

Fridayfive

Heute mal ein Karfreitags-Five…religiös wie immer durchgehend uninspiriert, aber mit durchaus ernstgemeinten besten Wünschen für ein erholsames Osterfest!

Auf jeden Fall ist Ostern ein Fest der Ruhe, an dem man auch mal den heimischen eReader wieder in die Hand nimmt – und seit wenigen Tagen auch per Amazon mit digitalen Büchern bestücken kann. Lange gemunkelt, wurde es nun endlich wahr und die Medienbranche hallte mit Donner – so titelte jedenfalls das gestrige BuchMarkt-Web „Die Revolution beginnt: Amazon.de startet heute seinen deutschen Kindle-Shop“ (http://www.buchmarkt.de/content/46700-e-books.htm). Damit dürfte der langerwartete Schub im E-Book-Geschäft gekindlet haben. In welchem Umfang, bleibt abzuwarten. Mit welchen Folgen ebenso – schon titeln erste Übersee-Blogs etwa „Can Amazon’s Kindle crack German fixed prices?“ (http://www.futurebook.net/content/can-amazons-kindle-crack-german-fixed-prices) Da geht es mental jedenfalls schon der Buchpreisbindung (oder zumindest bundesrepublikanischen E-Book-Preisvorstellungen) an den Kragen…

Ansonsten war die letzte Woche eine re:publica-JetLag-Woche. Immerhin brachte mir das Bloggertreffen (was es wirklich nicht mehr ist)  3 T-Shirts, nette Begegnungen, gestopft volle Räumlichkeiten, gähnend langweilige Vorträge und einige Perlen, etwa den Dueckschen Vortrag, der hier nicht zum hundertstens Mal zitiert werden muss – aber auch Anregungen für die Verlagsbranche, etwa mit „Erfolgversprechende Geschäftsmodelle im Filesharing-Zeitalter„, dessen Session-Slides hier zu finden sind:
http://www.neunetz.com/2011/04/22/erfolgversprechende-geschaeftsmodelle-im-fi…

Ebenfalls im Umfeld der re:publica wurde eine Pseudo-Twitter-Gate aufgedeckt – da twittert @ZDFonline und es ist gar nicht der Lerchenberg (den Kalauer mit dem Leichenberg verkneife ich mir jetzt), sondern zwei toughe Buben aus dem Schwabenländle. Und anstatt des Fehdehandschuhs gibt es Arbeitsverträge und großes Anerkennungsbrummeln der Mediengemeinde. Da kann ich mir hier ein „Blind auf beiden Augen“ nicht verwehren:http://www.meier-meint.de/husarenstuck-piraterie-oder-was-jetzt-der-fal

Soviel Selbstreferenzierung muss getoppt werden – u.a. mit dem Hinweis auf die Teilnahme meiner Verlagskollegen am „Virenschleuderpreis“. Eine für die Branche längst fällige Aktion, die einmal, wie hier (http://virenschleuderpreis.de/post/4834321262/nominierungen-fuer-den-virenschleuder-preis-2011) die SocialMedia-Aktionen der Verlage, Buchhandlungen (Ja, die gibt es auch noch) und weitere an einem Ort versammelt. Da ist Dabeisein schon viel – gewinnen natürlich noch mehr. Und gewonnen haben auch die beiden Herren Raimann und Wattig, jedenfalls in meiner Achtung, durch die Iniitierung der Chose!

SocialMedia ist ja heutzutage irgendwie Facebook und Twitter. Und ebenso Usus ist es, über deren potentielle „Überbewertung“ zu diskutieren, mal mehr, mal weniger polemisch – wobei lustigerweise die Befürworter eher den Hang zur Polemik entwickeln. Erwachsene sollten sich das wie alles andere im Leben auch durchaus kritisch ansehen (das heißt ja nicht, man dürfe nicht damit spielen) und in Sachen „Ist Twitter überbewertet?“ einen Blick auf diesen durchaus lesenswerten Blogbeitrag werfen:
http://twittersmash.com/ist-twitter-uberbewertet/

Bei alle diesen neumodischen Dingen scheint es ja auch Usus zu sein, dass Geschäftsmodelle und Datenschutz mitunter heftigst kollidieren. Vielleicht läßt sich dies aber auch umdrehen – mit „VRM – Wenn Kunden ihre Daten selbst managen„, also dem Gegenstück zu CRM (eine der heimlichen Säue, die durch viele Unternehmensdörfer wieder mal getrieben werden). Keine ganz neue Idee, aber vielleicht ist bald ja mal die Zeit dafür reif: http://trickr.de/vrm-–-wenn-kunden-ihre-daten-selbst-managen

Selbst Dinge in die Hand nehmen, das möchte auch die „Hackerguerrilla“ Anonymous – irgendwie erscheinen die mir immer als Vorläufer dessen, was uns der Cyberpunk schon vor zwanzig Jahren beschrieb. Nicht ganz so alt, aber dennoch lesenswert eine Beschreibung der FAZ hier: http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~EA2983F31C2B34A52BB0519B9E72620AD~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Zum guten Schluß (die Beschränkung auf 5 Links hat wieder nicht geklappt): Unseren sozialen Wert versuchen wir ja immer mit den verschiedensten Methoden (etwa Klout und Konsorten) zu messen. Der Kapitalismus macht aber bekanntlich vor nichts halt – insofern war es nur eine Frage, bis jemand unser „soziales Kapital“ auf einer Börsenplattform abbilden würde. So geschehen auf Empire Avenue (http://www.empireavenue.com/), Dank für den Tipp an Leander Wattig (http://leanderwattig.de/index.php/2011/04/20/empire-avenue-borsenspiel-fur-soziales-kapital/).
Ich grüble noch, ob ich das Ganze witzig oder gruselig finden soll…

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