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Crockpot schlägt Sascha Lobo – Does Size matter?

Crockpot

Gerade bin ich bei der Medienfabrik auf einen interessanten (Ranking-)Vergleich zwischen Sascha Lobos Strohfeuer und der Eigenproduktion “Die neue Art zu kochen – Slowcooking Crockpot kochen“ gestoßen. Letzteres Titel hat übrigens nichts mit halluzinatorischen Substanzen zu tun, wie ich zuerst dachte…
Der Artikel findet sich hier:
„MexxBooks: unser Bestseller “Crockpot kochen” steigt und steigt“
http://medienfabrikation.info/?p=1589

Wenn man sich dies genauer ansieht (und sich erinnert, welches mediale Feuerwerk auf der Buchmesse zur Neuerscheinung von „Strohfeuer“ abgebrannt wurde), auch eingedenk der Tatsache, welches SocialMedia-Urgestein Lobo ist, fragt man sich schon, ob „Größe alles“ ist.

„Der Rowohlt Verlag wollte an dem Social Media Erfolg und am Netzwerk des Sascha Lobo mitnaschen können. Sascha Lobo hat auf Twitter rund 55.500 Follower und ist damit eine Twitter-Größe im deutschsprachigen Raum. Das Buch wurde vom Rowohlt Verlag wie auch von Sascha entsprechend besprochen, beworben und vermarktet. Es war Stand heute morgens an 53.848er Stelle der Amazon [DE] Verkaufsliste und hat auf Grundlage von 11 Rezensionen eine Bewertung von 3 Sternen. …
Und jetzt zu uns. Wir toppen das locker mit unserem Buch “Die neue Art zu kochen – Slowcooking Crockpot kochen“. Wir haben das Buch gemeinsam mit der Journalistin und Bloggerin Gabriele Frankemölle und unserem Verlag Pressel Publishing entwickelt. Gabriele betreibt seit Jahren ihren Blog USA Kulinarisch und daneben noch den Crockyblog. Das Buch ist uns dank der professionellen Arbeit von Gabriele in der Erstellung wie auch in mitwirkenden Vermarktung auch tatsächlich phantastisch gut gelungen. Es war für uns der Prototyp unserer “sozial” oder “gemeinsam” geschriebenen MexxBooks: mit Autoren aus der Blogger-Szene für deren Leser und Freunde.
Das Ergebnis: das Buch verkauft sich toll und klettert die Amazon Verkaufsliste unaufhörlich nach oben. Aktuell befindet sich das Buch bereits an der 9.837igsten Stelle [DE] und damit unter den Top 10.000. Wir haben auf Grundlage von 13 Rezensionen eine 5-Sterne-Bewertung.“

Ein kurzer Blick gen Amazon ergab zwar andere Zahlen (ich bin hier zugegebenermaßen aber auch kein Spezialist), die Trendaussage bleibt aber dieselbe.

Vor kurzem ist mir bei der Lektüre von Johannes Haupt Artikel „Fünf eReading-Megatrends in 2011“ (http://www.lesen.net/ebooks/fuenf-ereading-megatrends-fuer-2011-4740/) in seinem lesen.net-Blog im Kontext Social Reading auch schon folgender Abschnitt aufgefallen:

„So präsentierten die Holtzbrinck-Unternehmen Rowohlt und Lovelybooks auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober unter einiger medialer Aufmerksamkeit (uns inklusive) eine Enhanced Ausgabe von Sascha Lobos Debutroman Strohfeuer mit der Möglichkeit, dem Autor aus dem Buch heraus direkt Fragen zu stellen. Obwohl Sascha Wort hielt und die meisten Fragen zeitnah selbst beantwortete, wurden bis heute lediglich 32 Fragen gestellt, die sich teilweise nicht einmal aufs Buch selbst bezogen; Diskussionen zwischen Nutzern kamen kaum zustande.“

Zugegebenermaßen, hier werden doch ein wenig Äpfel (Crockpot) mit Birnen (Strohfeuer) verglichen – dennoch, die Frage bleibt im Raum stehen, ob schierer SocialMedien-Druck zumindest online immer folgerichtigen Erfolg zeitigt. Schlau gemacht, die (ruhig kleine) Zielgruppe richtig angesprochen und eingebunden, kann effizienter sein.

Und das hat ehrlich gesagt ja auch etwas Beruhigendes…

1 Kommentar

  1. Das knüpft an die Diskussion Netzwerkgröße vs. Einfluss an. Auch da ist Größe ja nicht alles. Auch wenn Michelle Obama nur ihren Mann kennen würde, wäre sie dennoch einflussreicher als so mancher Blogger 🙂

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